Wüstenjagden in den Hegegemeinschaften des nordwestlichen Namibias haben ihren ganz eigenen Reiz. Es kommen relativ wenige Wildarten vor, nach denen man oft lange suchen muss. Andererseits trifft man manchmal riesige Herden von Springböcken an. Die Hitze schlaucht, doch die unwirtliche, gleichsam traumhaft schöne Natur und die Einsamkeit ziehen den Besucher in ihren Bann. Das harte Jagen, die erarbeitete Trophäe wird dem Jäger, der sich diesen Strapazen aussetzt, nie wieder aus dem Kopf gehen.
Text: Sigurd Hess
Fotos: Sigurd Hess, Johann Louw
Übersetzung aus dem Englischen: Bernd Kamphuis
Es liegt eine besondere Magie über der Wüste in Namibias Westen. Selbst viel gereiste Globetrotter können es sich kaum ausmalen, wie sehr einen die pure Schönheit der uralten Namib berühren kann und was sie alles bereit hält, wenn man Augen und Zeit hat, dies entdecken zu wollen. Weite, karge, endlos erscheinende Flächen breiten sich vor einem aus, wenn man in die Jagdgebiete hineinfährt. Große, wie zufällig eingestreute Granithügel unterbrechen die Ebenen, sind Labsal für Auge und Seele. Am Horizont türmen sich hohe Berge auf, deren Farben sich stündlich ändern und die dem ganzen Bild wie ein Gefüge, wie ein würdiger, wenn auch rauer Rahmen dienen.
Rollende Hügel werden hier und da unerwartet und jäh von Trockenflüssen durchzogen, die an manchen Stellen das ganze Jahr über gut verborgene kleine Quellen haben, die auch während langer Trockenphasen nicht versiegen. Diese grünen Oasen, der morgendlich vom Atlantik ins Land ziehende Nebel, der sich wie ein graues Tuch über das Land legt und mit spärlicher Flüssigkeit versorgt, sind Teil dieser besonderen Geb...