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SUDAN – Das Klopfen des Geisterbocks

sudan dik-dik steinbock
Heiko Schwartz | 13 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 9

Jagd auf ein Phantom

Lange schmale Schläuche, ein bärtiges Gesicht und ein fast majestätisch anmutendes Äußeres lassen Liebhaber von Steinwild auch bei dem nubischen Vertreter der Rasse ins Schwärmen geraten. Doch Bildmaterial gibt es wenig, und wenn, dann fast alles aus dem vorvergangenen Jahrhundert – ein Grund für uns, den Sudan aufzusuchen, um uns auf die Jagd nach diesem afrikanischen Vertreter des edlen Wildes zu machen.

Text und Fotos: Heiko Schwartz

 

Toc, Toc, Toc … ein hohles Klopfen unbekannter Herkunft reißt mich aus dem leichten, von Abenteuerlust und Vorfreude geprägten Schlaf. Es ist noch nicht 4 Uhr. Die Sonne wird erst in einigen Stunden aufgehen, doch heute soll es so weit sein: Wir jagen auf den Nubischen Steinbock im Sudan.

Schotterberge, wohin das Auge reicht. Selbst für beste Bergschuhe eine Herausforderung.

Diese seltene Steinbockart ist auf der Sinai-Halbinsel, in Israel und Ägypten und hier, im Norden des Sudans, beheimatet. In Israel und Ägypten streng geschützt, gibt der Sudan jedes Jahr einige Tiere zur Jagd frei, so dass wir von einem stabilen Bestand ausgehen können.

Unser Führer, Angelo Dacey, jagt seit über 60 Jahren in dem nordafrikanischen Land, kennt sich also bestens aus. Also kann eigentlich nichts schiefgehen.

Um ehrlich zu sein, ganz so optimistisch war ich vor einigen Stunden noch nicht, als ich in Frankfurt den Flieger nach Khartoum, der Hauptstadt des Nordsudans, betrat. Schließlich gehört der Regierungschef zu den per internationalem Haftbefehl gesuchten Diktatoren und das Auswärtige Amt rät von Reisen in den Sudan ab. Im Norden, nur wenige hundert Kilometer entfernt, hat das ägyptische Volk sich gerade von seinem Diktator befreit und ringsherum wackeln islamische Herrschaftshäuser – ein sicheres Reiseland ist der Sudan also irgendwie ...

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