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Wie in Uganda die Jagd wieder eröffnet wurde

uganda
Dr. Rolf D. Baldus | 4 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 48

Text: Dr. Rolf Baldus

Fotos: Bernd Kamphuis

Das ostafrikanische Uganda, die „Perle am Nil“ (Winston Churchill), war in den 1960er Jahren ein exzellentes Jagdland mit einem geordneten, ertragreichen Safari-Tourismus. Mit der Schreckensherrschaft unter Idi Amin (1971–1979) kam der Niedergang. Die ugandische Armee wilderte, Rebellen taten es, die tansanische Befreiungsarmee versorgte sich mit Fleisch und Elfenbein, und die Bevölkerung nahm ebenfalls an Wild, was sie bekommen konnte, um zu überleben. Der Jagdtourismus kam schon unter Amin zum Erliegen und wurde 1979 von der Nachfolgeregierung ganz verboten.

Mit den Wildbeständen ging es auch danach weiter abwärts. Faktisch fand kein Management der Wildbestände mehr statt. Es dauerte Jahre, bis die Wildschutzbehörden wieder Fuß fassen konnten. Ausländische Entwicklungshilfe unterstützte sie dabei. Der Verfasser bereitete Anfang der 1990er Jahre im Auftrag der Bundesregierung ein deutsches Rehabilitierungsprojekt für den Murchison-Nationalpark vor. Jagdtourismus in den Pufferzonen wurde nicht vorgesehen, da zu dem Zeitpunkt die ugandischen Behörden die Wiedereröffnung der Jagd nicht als eine sinnvolle Option ansahen. 

Später begannen Untersuchungen der Populationsdynamik der schwindenden Impalabestände am Lake Mburo-Nationalpark. Dies ist das einzige Gebiet mit Impalas in Uganda. Eine deutsche Biologin führte Feldforschungen durch und wurde schließlich auch beauftragt, Optionen für eine Rettung des Wildes auszuarbeiten. Der Bestand an Impalas war in den 1990er Jahren trotz – wahrscheinlich auch wegen – des Jagdverbots um 90 Prozent gefallen. Den Beteiligten war klar, dass es vor allem darauf ankam, das Wild für die lokale Bevölkerung in Wert zu setzen. Man entwickelte ein Programm zur Nutzung der Antilopen. „Game cropping“, also ...

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