Jagdzeit jetzt
Newsletter Anmeldung
Die Abmeldung vom Newsletter ist jederzeit möglich.

Afrika – „Die Pirsch auf das wilde Dikdik“

afrika dik-dik
Ludwig Siege | 26 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 52

So lautet das einzige Buch mit „Dikdik“ im Titel, das ich bei meiner Internetrecherche gefunden habe (Stalking the Wild Dikdik). Mit Wildlife oder gar Jagd hat der Reisebericht einer amerikanischen Journalistin aber nichts zu tun. Sie nutzt die für sie absurde Vorstellung, man könnte sinnvollerweise auf Dikdiks pirschen, um einen humorvollen Einstieg in ihre lustigen Reiseabenteuer in Afrika zu konstruieren.

 

Text & Fotos Ludwig Siege

 

Wer in Ostafrika vom Ruaha in Tansania bis nach Eritrea entlang des ostafrikanischen Grabens im Busch unterwegs ist, trifft immer wieder auf erstaunlich große Ansammlungen von kleiner runder Losung. Möglicherweise sieht er auch zierliche Antilopen durchs Gebüsch davonhuschen. Die Losungshaufen erscheinen aber für die kleinen Tiere viel zu groß zu sein. In Tansania wurde mir das so erklärt:

Der König der Dikdiks hatte viele Untertanen, um die er sich immer sehr viele Gedanken machte. Eines Tages lief er durch den Busch, dachte über dies und über das nach, überlegte hin und her und sah dabei nicht den riesigen Haufen von frischer Elefantenlosung auf seinem Weg. So lief er in ihn hinein und blieb darin stecken. Der König strampelte und kickte, bis er sich endlich aus der übelriechenden Masse befreien konnte. Er stank und seine feine Nase und die Augen waren von Dung verklebt. Um sich zu säubern, musste er sogar in Wasser eintauchen, etwas ganz Schreckliches für ihn, da er doch – wie alle Dikdiks – Wasser verabscheute und auch niemals trinken würde, denn er nahm genügend Flüssigkeit durch seine Nahrung auf.  

Wütend über diese Erniedrigung rief der Dikdikkönig alle seine Untertanen zusammen. Von überall her folgten die Dikdiks seinem Ruf und lauschten ihm voller Respekt: „Mein Volk! Ich habe genug von den Elefanten, die immer wieder unsere Wege m...

Sie haben schon ein Abo? Jetzt anmelden ›
Sofort weiterlesen?
Jetzt Abo abschließen
... und sofort Zugang zu allen Ausgaben erhalten
PRINT Abo
PRINT Abo 85,00 € / jährlich
Erhalten Sie vier mal im Jahr eine hochwertige Ausgabe der Jagdzeit!
Mehr Erfahren
Beliebteste Option
PLUS Abo
PLUS Abo 85,00 € / jährlich
Sparen Sie 30%! Sie erhalten vier Jagdzeit Ausgaben im Jahr plus unbeschränkten Zugang zu allen Artikel in digitaler Form.
Mehr Erfahren
DIGITAL Abo
DIGITAL Abo 6,90 € / pro Monat
Erhalten Sie unbeschränkten Zugang zu allen digitalen Ausgaben – 7 Tage kostenlos testen!
Mehr Erfahren

Weitere relevante Artikel

NAMIBIA – Sternstunden des Erlebens im Erongo

afrika erongo kudu namibia
Dr. Christian Willinger | 34 Min. Lesezeit
Namibia ist noch immer ein Traumland das mit rauer, karger Schönheit dem Pirschjäger alles abverlangen kann. Zu Fuß, puristisch reduziert auf die wesentlichen Elemente des Naturerlebnisses in freier Natur – und dadurch soviel reicher an späteren Erinnerungen. Die folgende Schilderung einer Jagd a...

Braucht Afrika die Jagd?

Leseprobe afrika
Dr. Rolf D. Baldus | 20 Min. Lesezeit
Trägt Jagd dazu bei, Wildbestände zu schützen, sie zu erhalten? Dieser literarische Leitfaden zur Jagd in Afrika, aus der Praxis geboren, in Jahrzehnten durchlebt, führt Sie ganz pragmatisch, und zugleich kritisch nach innen wie außen, zu den wichtigen Fragen und den entscheidenden Antworten, wen...

TANSANIA/NAMIBIA – Das Portrait X: Robin Hurt – Der Gentleman

namibia tansania interview afrika portrait
Dr. Frank B. Metzner | 45 Min. Lesezeit
Robin Hurt hat das goldene Zeitalter der Safaris in Afrika miterlebt, in den besten Gebieten gejagt, hat berühmte und betuchte  Menschen auf Safaris geführt und Dinge gesehen, die später Geborene nicht mehr erleben können. Nach einer langen Karriere in Ost-Afrika hat sich der „bestbezahlte Berufs...