Es gibt technische Möglichkeiten, Trophäen originalgetreu herstellen zu lassen. Unser Autor befasst sich seit längerer Zeit mit 3D-Druckverfahren im gewerblichen Bereich, da lag es nahe, sich auch mit dem Druck einer Trophäe zu beschäftigen. Hier sein Erfahrungsbericht.
Text & Fotos Hubert Stärker
Vor einigen Wochen saß ich mit einem anerkannten Experten in Sachen internationaler Jagd zusammen und wir haben das Thema Importverbote von Trophäen in einige europäische Länder und nach Kanada diskutiert. So unsinnig die Ideologie dahinter wie auch die Umsetzung dieser Verbote ist, so sehr beschäftigte uns doch die Idee, wie ein Auslandsjäger dennoch zu einer Erinnerung an seine Jagd und die erbeuteten Trophäen kommt.
Nachdem ich mich seit sehr langer Zeit aktiv mit additiven Fertigungsverfahren, besser bekannt als 3D-Druck, beschäftige und in diesem Feld einige Jahre operativ tätig war, war die Idee dazu schnell geboren: Wir testen eine dreidimensional gedruckte Trophäe in Bezug auf Dauer, Preis und Qualität.
Ich habe mir dazu noch ein Vergleichsangebot eines anderen Anbieters geben lassen, der auch einen abweichenden Druckprozess nutzt. Hier kamen reine Druckkosten von rund 1.053 Euro aufs Tableau und daher schied diese Variante für mich aus.
Dennoch gilt es zu bedenken, dass die Präparation der Trophäe vor Ort, deren Transport inklusive Verzollung bis zur eigenen Haustüre mittlerweile ein sehr kostspieliges Unterfangen ist. Zudem, sollte ein Import nicht mehr möglich sein, ein Scan des Erinnerungsstückes im jeweiligen Erlegungsland der erste Schritt für den Erhalt der Trophäe, wenn auch nur virtuell, darstellt. Auch kann man hiermit einen großen zeitlichen Vorteil erzielen, indem auf aufwendige...