Sieben Freunde treffen sich, um zusammen zu jagen. Im geschichtsträchtigen Wildreservat Pongola. Doch bei dieser Reise geht es nicht in erster Linie ums Jagen, es geht vielmehr um das Ende eines langen Kapitels im Leben des Berufsjägers Ronnie Rowland.
Text & Fotos Bernd Kamphuis
Hat man das Privileg, mit alten, wirklich erfahrenen Berufsjägern eine Safari zu planen und schließlich zusammen loszuziehen, dann ist klar, dass man die Trumpfkarte Erfahrung im Ärmel hat. Aber solche Dinosaurier, die den Busch, seine Pflanzen und Tiere, wie ihre Westentasche kennen, gibt es heute nur mehr wenige. Und oftmals stehen diese Männer mit der modernen, digitalen Technik auf dem Kriegsfuß, denn sie haben keinen geschliffenen Social-Media-Auftritt, von ihnen kursieren nicht dutzende Videos auf YouTube. Zumindest in dieser Geschichte und bei dieser Jagd ist das so. Es geht um Ronnie Rowland, einen herausragenden Berufsjäger, der seit Jahrzehnten jagt, der in fünf Ländern des südlichen Afrika Jäger geführt hat, der neue Gebiete entwickelt hat, der ein Nomade mit Land Cruiser und großkalibrigen Büchsen im Gepäck war. Und noch immer ist, wenn auch mit verringerter Schlagzahl. Jemand, der sich Zeit seines Lebens moderner Technik verweigert hat. Und nicht alle wichtigen Entscheidungen seines Lebens dem Thema Geld untergeordnet hat, der dem Dollar-Götzen nicht seine Seele verkauft hat.
Ronnie ist ein streitbarer Mensch, einer, der mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg hält. Einer, der zuhören kann, aber eben auch voran geht. So war es zum Beispiel in seiner Präsidentschaft des südafrikanischen Berufsjägerverbandes PHASA. Rowland hat es sich dort mit vielen Mitgliedern verscherzt, denn er führte einen Kampf gegen die Züchter von Farbvariationen und kämpfte gegen das Schießen von Gatterlö...