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Zwei Bücher über Afrika, wilde Tiere und Großwildjagd

afrika großwildjagd
Dr. Rolf D. Baldus | 6 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 64

Text Rolf D. Baldus    Bilder Archiv Jagdzeit

 

Wer im vergangenen Jahr seine Buchhändlerin nach einem Buch für einen Jäger fragte, der hatte eine gute Chance, „Trophäe“ von Gaea Schoeters in die Hand gedrückt zu bekommen. Bei mir lag es gleich zweimal am Geburtstag auf dem Gabentisch. Ungewöhnlich für ein Buch über Großwildjagd, wurde es ein großer Erfolg beim nichtjagenden Publikum. Mit Literaturpreisen ausgezeichnet, erschien das niederländische Original inzwischen in acht anderen Sprachen und soll in weitere zehn übersetzt werden. Auf Deutsch erlebte es fünfzehn Auflagen.

Die Story ist schnell erzählt: Ein steinreicher Amerikaner will seine „Big Five“ vollmachen und für seine „Trophy Hall“ noch ein Spitzmaulnashorn in Namibia erlegen. Er ist Jäger und Naturschützer und weiß, dass die Entnahme des alten Bullen dem Bestand der Dickhäuter biologisch nicht schadet, seine Dollars aber den Erhalt der gefährdeten Art finanzieren. Doch Wilderer schießen ihm das Tier vor der Nase weg.

Die Buschmänner schlagen ihm deshalb eine andere Trophäe vor. Auch ihr altes Volk ist vom Aussterben bedroht, genauso wie die Rhinos. Warum schießt er nicht statt Nashorn einen Buschmann und lässt den ausstopfen? Analog zur Finanzierung des Artenschutzes durch die Jagd soll der „Jagderlös“ der Ausbildung der Jugend dieses bitterarmen Volkes zugutekommen und sie so für die Zukunft fit machen. Nach schwieriger Pirsch erlegt er den ihm bestimmten Buschmannjungen mit Blattschuss, wird aber von einem Skorpion gebissen, worauf er seinem Opfer in die ewigen Jagdgründe nachwechselt. Zu Hause in Amerika nimmt die Gattin am Flugzeug eine Kiste mit der Buschmann-„Trophäe“ sowie den Sarg mit dem verblichenen Ehemann in Empfang, während von oben durch das Flugzeugfenster ein junger Buschmann zusieht und sich au...

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