Jagdzeit jetzt
Newsletter Anmeldung
Die Abmeldung vom Newsletter ist jederzeit möglich.

AFRIKA – Menschenfresser

afrika hyäne krokodil löwe
Ludwig Siege | 62 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 29

In Afrika fallen auch heute noch viele Menschen Löwen, Leoparden, Hyänen und Krokodilen zum Opfer. Unser Autor lebt in Afrika, hat sich lange und intensiv mit der Jagd auf diese Problemtiere beschäftigt. Er hat nachts Löwen gejagt, die zuvor Menschen getötet hatten, ist in Flüsse gesprungen, um beschossene Krokodile am Hinterlauf zu ­packen, bevor sie im Fluss verschwinden konnten. Seine Erlebnisse und die daraus folgenden Ableitungen sind einmalig.

Text: Ludwig Siege
Fotos: Ludwig Siege, Michael Viljoen

 

Adino hockt mit einer Sichel in der Hand im Gras. Es ist elf Uhr morgens, die Sonne brennt gnadenlos herunter, 36 Grad im Schatten, aber wo Adino hockt, gibt es keinen Schatten. Das äthiopische Rift-Valley (Grabenbruch), in der die Metahara-Zuckerrohrplantage liegt, ist seit eineinhalb Jahren im Griff einer extremen Trockenheit. Außerhalb der Zuckerplantage gibt es schon lange kein Futter mehr für die Kühe und Adinos Dorf hat mittlerweile 90 Prozent der Rinder verloren. Die Plantagenverwaltung erlaubt Adino und seinem Schwager, das Gras auf den frisch geernteten Flächen zu schneiden. Ganz uneigennützig ist das nicht, denn Gras ist Unkraut und müsste sonst von bezahlten Arbeitern geschnitten werden.

Meterhohes Zuckerrohr und frisch geerntete Flächen wechseln sich ab. Das Zuckerrohr steht wie eine undurchdringliche grüne Wand hinter Adino und seinem Schwager. Beide wissen, dass die ca. 300 mal 300 Meter großen Flächen voller Warzenschweine und Buschböcke sind, die hier ideale Bedingungen vorfinden: Zuckerrohr ist für das Wild eine Delikatesse und die Bewässerungsgräben sind immer voll frischem Wasser. Hinzu kommt die Deckung im fast undurchdringlichen Zuckerrohr, die das geräuschlose Pirschen unmöglich macht.

Richtung Norden, nur ca. 300 Meter entfernt, schützt ein drei Meter...

Sie haben schon ein Abo? Jetzt anmelden ›
Sofort weiterlesen?
Jetzt Abo abschließen
... und sofort Zugang zu allen Ausgaben erhalten
PRINT Abo
PRINT Abo 85,00 € / jährlich
Erhalten Sie vier mal im Jahr eine hochwertige Ausgabe der Jagdzeit!
Mehr Erfahren
Beliebteste Option
PLUS Abo
PLUS Abo 85,00 € / jährlich
Sparen Sie 30%! Sie erhalten vier Jagdzeit Ausgaben im Jahr plus unbeschränkten Zugang zu allen Artikel in digitaler Form.
Mehr Erfahren
DIGITAL Abo
DIGITAL Abo 6,90 € / pro Monat
Erhalten Sie unbeschränkten Zugang zu allen digitalen Ausgaben – 7 Tage kostenlos testen!
Mehr Erfahren

Weitere relevante Artikel

NAMIBIA – Sternstunden des Erlebens im Erongo

afrika erongo kudu namibia
Dr. Christian Willinger | 34 Min. Lesezeit
Namibia ist noch immer ein Traumland das mit rauer, karger Schönheit dem Pirschjäger alles abverlangen kann. Zu Fuß, puristisch reduziert auf die wesentlichen Elemente des Naturerlebnisses in freier Natur – und dadurch soviel reicher an späteren Erinnerungen. Die folgende Schilderung einer Jagd a...

Braucht Afrika die Jagd?

Leseprobe afrika
Dr. Rolf D. Baldus | 20 Min. Lesezeit
Trägt Jagd dazu bei, Wildbestände zu schützen, sie zu erhalten? Dieser literarische Leitfaden zur Jagd in Afrika, aus der Praxis geboren, in Jahrzehnten durchlebt, führt Sie ganz pragmatisch, und zugleich kritisch nach innen wie außen, zu den wichtigen Fragen und den entscheidenden Antworten, wen...

TANSANIA/NAMIBIA – Das Portrait X: Robin Hurt – Der Gentleman

namibia tansania interview afrika portrait
Dr. Frank B. Metzner | 45 Min. Lesezeit
Robin Hurt hat das goldene Zeitalter der Safaris in Afrika miterlebt, in den besten Gebieten gejagt, hat berühmte und betuchte  Menschen auf Safaris geführt und Dinge gesehen, die später Geborene nicht mehr erleben können. Nach einer langen Karriere in Ost-Afrika hat sich der „bestbezahlte Berufs...