In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu großen, teils weltweit zu lesenden Schlagzeilen, die mit scheinbaren Verstößen gegen die Tierwelt durch Jäger zu tun hatten. Man erinnere sich an den Elefant, den Spaniens König Juan Carlos legal erlegt hatte, oder den Löwen in Simbabwe, der illegal erlegt sein sollte und dem man den Namen Cecil gab. Wie sich herausstellte, war auch die Erlegung dieses Löwen gesetzeskonform. Aber davon war natürlich nichts mehr zu lesen, nachdem die großen Schlagzeilen dafür gesorgt hatten, dass sich die Geschichte vom bösen Jäger, der lustmordend durch Afrika gezogen war, ausgezeichnet verkauft hatte.
Autor: Bernd Kamphuis
Foto: Khalil Karimov
Zu Beginn des Jahres war ein neues, weltweit gazettenfüllendes Thema die Jagd auf eine Schraubenziege, auch Markhor genannt, in Pakistan. Ein Amerikaner hatte die Jagd gebucht und für die ganze Unternehmung einen Preis von
110.000 US-Dollar gezahlt. Dies nahmen etliche Medien zum Anlass, ein ganz anderes Bild von der Geschichte zu zeichnen, als das, welches der Realität entspricht. Ob dies eine bewusste Fehlleistung war, die in eine jagdfeindliche Richtung zielt, oder ob es einfach ein Mangel an Sachkenntnis und Naturverständnis war, kann diskutiert werden, aber faktisch hat sie in den meisten Fällen dem Ansehen der Jagd geschadet.
Zum Hintergrund: In der Liste der Internationalen Naturschutzunion (IUCN) werden Markhore als gefährdet geführt. Ungezügelte Wilderei hatte dazu geführt, dass die Bestände der Art in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch gesunken, teils ausgelöscht worden sind. Der Rückgang der Schraubenziegen hat dazu geführt, dass sie in vielen Landstrichen nicht mehr in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet leben, sondern nur noch i...