Wenn man ein paar grundsätzliche Dinge beachtet, dann ist es nicht schwierig, schöne Fotos von erbeutetem Wild zu machen, die man nicht nur Jagdfreunden, sondern auch befreundeten Nichtjägern zeigen kann. Marco Ritter ist Jäger und Fotograf und gibt nachfolgend wertvolle Tipps.
Text und Fotos: Marco Ritter
Nach mehreren herausfordernden Tagen Fußpirsch in der sengenden Hitze des afrikanischen Frühsommers sind wir in der Abenddämmerung am Ziel unseres Vorhabens – ein Steppenzebra liegt. Im letzten Licht ist es uns im niedrigen und vertrockneten Gras gelungen, an eine kleine Gruppe „Pyjama-Donkeys“ zu kommen. Mit den Worten „Siehst du das Zebra direkt hinter dem mittleren Busch? Das ist ein junger Hengst, der passt – wenn er frei steht bzw. zieht, kannst du schießen!“ beschreibt mir Berufsjäger Frank das zu erlegende Stück. Vermeintlich habe ich den Hengst gesehen, allerdings habe ich das „mittlere“ überhört und mich auf die Ansage „jetzt passt es“ fixiert. Mitgefahren, mit dem Fadenkreuz etwas vorgehalten und den Druck auf den Abzug meiner .375 H&H leicht erhöht. Nach einer kurzen Flucht von rund 20 Metern überschlägt sich das Zebra. Da sich beide Unpaarhufer gleichzeitig, jeweils hinter einem Strauch, in Bewegung setzten, als ich schoss, habe ich die beiden Stücke schlicht verwechselt. In dieser Situation zum Glück ein nicht weiter dramatisches Missverständnis, da Frank, bevor er den Schuss freigab, überlegte, ob er der Stute oder dem Hengst gelten soll.
Was von dieser spannenden Jagd bleibt, ist auch ein schönes Foto der Jagdbeute – vor de...