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Jagdkultur einmal anders

kunst
Heiko Schwartz | 9 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 1

Das private Jagdmuseum des Werner Lettl

Text: Heiko Schwartz
Fotos: Archiv Werner Lettl

 

Wer heute die landschaftlich reizvolle Gegend um den Chiemsee bereist und sich von den Prachtbauten des letzten Wittelsbachers auf dem bayerischen Königsthron verzaubern lässt, vermutet sicher nicht, dass keine 20 Kilometer weiter am Rande eines Wohngebietes ein privates Jagdmuseum existiert. Jagdhornblasen, Jagdbücher, jagdliche Motive in Öl oder in Stein gehauen sowie der persönlich vom Jagdherrn überreichte Bruch am erlegten Stück werden häufig als Inhalte unserer Jagdkultur gesehen. Sicherlich und ganz essentiell gehört auch das Jagdzimmer mit den Trophäen des Jägers in seiner individuellen Ausgestaltung dazu. Eine ganz außergewöhnliche Gestalt hat das „Jagdzimmer“ von Werner Lettl angenommen, mit dem ich heute verabredet bin.

Ich treffe den Urbayer im Büro seines Traunreuter Malerbetriebes, von wo wir uns nach kurzem Austausch über die Jagd und gemeinsame Bekannte auf den Weg zu einer ehemaligen Tennishalle machen, deren Innenleben der eigentliche Grund meines Besuches sein wird. Von außen wirkt der Bau wie hundert andere Hallen dieser Art und ich werde ein wenig skeptisch, als wir uns dem kleinen Holzanbau nähern, der dem Gebäude vorangestellt ist. Der Hausherr übernimmt die Führung und zu meiner Überraschung gelangen wir zunächst in einen urig, gemütlich eingerichteten, jagdlich-bayerischen Gastraum, in der Größe eines mittleren Gasthauses. Überall sind Trophäen von heimischem Wild zu bestaunen oder jagdliche Utensilien, wie ein Regal mit alten Lockenten aus Holz, in die Einrichtung integriert. Der angenehm abgedunkelte Raum hat eine anheimelnd freundliche Atmosphäre, die von den liebevoll gestalteten Details, wie zum Beispiel dem Stillleben einer präparierten Gams, in einem alte...

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