Primitive Höhlen-Zeichnungen mit Tier- und Jagdmotiven sind vor vielen Tausend Jahren entstanden – und noch lange nicht aus der Mode. In den Arbeiten von Laurel Barbieri spielen sie sogar eine zentrale Rolle. Begeben wir uns auf eine Reise in die moderne Steinzeit.
Text: Chris Eberhart und Laurel Barbieri
Fotos: Laurel Barbieri
Übersetzung aus dem Englischen: Bernd Kamphuis
Titelbild: „Family Treasures“. 152x60 cm.
Kunst ist immer ein Ausdruck individueller Erfahrung. Und um durch eine künstlerische Arbeit angesprochen zu werden, bedarf es manchmal eines besonderen Erlebnisses. Es gibt eine Menge Kunst, die ich ästhetisch ansprechend und als aufwendig erarbeitet erkenne, aber das bedeutet nicht automatisch, dass ich auch innerlich von ihr berührt werde. Man kann die Kunst nicht vom Künstler trennen und man kann auch nicht die Emotionen des Betrachters getrennt von der künstlerischen Erfahrung sehen. Der innere Sinn der Kunst ist subjektiv und hängt von der Perspektive ab. Es gibt keine Objektivität in solchen Dingen. Das Gefühl, etwas Besonderem zu begegnen und davon angesprochen zu werden, geschieht aus emotionalen Beweggründen heraus. Aber wenn es geschieht, dann trifft es mich mit Wucht und ich fühle es in meinem Innersten.
Ich hatte eine Erfahrung wie diese auf der SCI Convention in Las Vegas im Februar, als ich zufällig am Stand der Künstlerin Laurel Barbieri entlangschlenderte. Beiläufig hatte ich vorher die Arbeiten von dutzenden anderer, weltweit bekannter Künstler gesehen, sie eigentlich nur flüchtig zur Kenntnis genommen, aber als ich die Werke von Laurel Barbieri das erste Mal sah, haute es mich fast von den Socken. Der Blick auf ihre Arbeiten nahm mir den Atem. Sofort wurde ich in den Bann der intensiven Farben und ihrer kraftvollen Anordnung ge...