Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum. Dieses Sprichwort hat dazu beigetragen, dass ich am ersten Jagdtag nach einer knappen Stunde Jagdzeit mitten im Selous rund 60 Meter von einem gewaltigen Kaffernbüffel entfernt stehe und mich das Jagdfieber so beutelt wie noch nie zuvor in meinem Leben.
Text und Fotos: Dominic Steinborn
Auf einer Jagdreise nach Ungarn hatten mein Jagdfreund Pascal und ich den Entschluss gefasst, gemeinsam unseren Traum von einer Großwildjagd in Afrika zu realisieren. Nach der Einholung einer Vielzahl von Angeboten und Referenzen buchten wir für Ende Oktober 2012 eine 7-tägige Büffeljagd im weltberühmten Selous. Mit der 7-Tage-Lizenz hat man die Möglichkeit, zwei Büffel, ein Gnu, ein Zebra, ein Hartebeest, ein Pinselohrschwein, ein Warzenschwein, einen Impala und einen Pavian zu erlegen. Neben dem Büffel wollte Pascal unbedingt auf ein Zebra jagen; für mich selbst stand ein alter Büffel im Vordergrund, ohne dass ich hierbei Wert auf eine kapitale Trophäe gelegt hätte. Der relativ späte Termin im Jahr sollte nach Auskunft unseres Vermittlers zwar aufgrund der hohen Temperaturen und der fortgeschrittenen Jagdzeit (ab 1.7.) durchaus anspruchsvoll sein, allerdings auch gute Chancen für die Bejagung einzelner Bullen bieten. Die Tage bis zum Abflug konnten gar nicht schnell genug vergehen und wurden dazu genutzt, die Ausrüstung auszuwählen und Schießtraining zu absolvieren. Wir entschieden uns beide für unsere in heimischen Gefilden geführten Waffen. Pascal wollte auf seine schon bei der Bärenjagd bewährte 9,3 vertrauen, während ich mir einen Wechsellauf im Kaliber .375 Holland & Holland besorgte. Im Rahmen eines persönlichen Kennenlernens mit unserem Berufsjäger Peter bei der Heym-Trophy wurden die für die Büffeljagd am unteren Rand l...